Rudertag: IGL gegen Zentralisierung

Vom 2. bis 4. No­vem­ber findet der 64. Deut­sche Ru­der­tag des DRV statt. Die In­te­res­sen­ge­mein­schaft Ru­der­sport (IGL), die aus Leistungssport betreibenden Ru­der­ver­ei­nen aus ganz Deutsch­land be­steht, hat im Vorfeld Pläne des DRV kritisiert, die Ruderer nur an einigen Leistungssportzentren zu trainieren. MRV-Vorsitzender Mar­tin Stef­fes-Mies, zugleich Vorsitzender der IGL hat sich dazu gegenüber der Allgemeine Zeitung Mainz geäußert.

Weit oben auf der Agen­da der IGL stehe die Ab­leh­nung der Pläne, die DRV-Ka­der-Athle­ten ab No­vem­ber an ei­nem Ort zu bün­deln, und zwar ohne Rücksicht auf Wohn- und Arbeitsort. Ja­son Os­bor­ne und Mo­ritz Moos müssten nach diesem Konzept nach Ratzeburg oder Hamburg umziehen. Martin Steffes-Mies dazu: „Über­all ha­ben Athle­ten die Schnau­ze voll von die­ser Be­vor­mun­dung.“ Der MRV wolle dafür sorgen, dass beide Spitzensportler in Mainz wohnen und trainieren könnten. Am Ende gehe es da­rum, die schnell­ste Kom­bi­na­ti­on in To­kio am Start zu ha­ben. Die IGL will bei diesem Rudertag mindestens erreichen, dass Klein- und Mit­tel­boo­te von der Zen­tra­li­sie­rung befreit werden.

Außerdem will die IGL die Verbandsstruktur durch die Einrichtung eines Kontrollgremiums verändern, um den DRV_Vorstand zu beraten und zwischen den Rudertagen zu kontrollieren. Es sei fragwürdig, so Steffes-Mies, dass ein so wichtiger Verband durch einen dreiköpfigen Vorstand geführt werde. Nur mit der von der IGL beantragten Strukturänderung seie die Füh­rungs­ar­beit zu be­wäl­ti­gen.