Ruderrevier

Der Acker

Der Acker ist unser Haupt-Trainingsgebiet und knapp 2 km lang. Vom MRV-Steg aus muss man zunächst 500 Meter über den Rhein rudern. Danach kommt man in eine Sackgasse, wo keine Motorschifffahrt stört – außer ein paar Freizeityachten oder hin und wieder ein Boot der Hüter des Gesetzes.

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Der Rhein

Der MRV-Steg liegt unmittelbar am Rhein, einer der meistbefahrenen Wasserstraßen Europas. Direkt gegenüber fließt der Main in den Rhein, was am Steg, zusammen mit den Windverwirbelungen der Eisenbahnbrücke, ständig zu einem Mindestmaß an Wellen und Querströmungen führt.

Unsere Kinder und Anfänger lernen also das Rudern unter objektiv schwierigen Bedingungen. Um in den Acker, die Bleiaue oder den Main zu gelangen, muss man den Rhein überqueren. Bei Kindern ist das so eine Sache. Es kann durchaus vorkommen, dass wir davon 20 in diversen Booten auf dem Wasser haben. Selbst mit mehreren Trainern in den Booten und einem Trainerboot als Begleitung kann man nicht auf alle gleichzeitig aufpassen. Deshalb müssen U15-Ruderinnen und Ruderer den Wassereinstieg beherrschen, bevor sie im Einer den Rhein überqueren dürfen, damit sie im Notfall – mitten auf dem Rhein gekentert – alleine in das Boot einsteigen und aus der Gefahrenzone herausrudern können. Bislang haben alle den Wassereinstieg geschafft, und ein paarmal hat sich diese Fähigkeit auch schon in der Praxis bewährt. Wir erfahren so etwas meist erst im Nachhinein, wenn das Trainerboot zu den wartenden Kindern kommt, der eine oder andere schon nass ist, und sich herausstellt, dass die Feuchtlinge beim Herumalbern reingefallen waren.

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Der Main

In der Nähe der Mainspitze kann man sowohl in den Main als auch in den Rhein hineinschauen.

Auf dem Main trainieren wir in der Regel nur bei Niedrigwasser. Nach etwa 2 km gibt es neben der Schleuse eine Staustufe, vor der wir ein gut 1000 m langes Stück ohne Schifffahrt und mit wenig Strömung nutzen.

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Der Winterhafen

Der Winterhafen ist eine Sackgasse und hauptsächlich ein Yachthafen. Der MRV hat auch hier einen Schwimmsteg, an dem zum einen unsere drei Trainerboote und darüber hinaus ein transportabler Schwimmsteg festgemacht sind.

Am kleinen Schwimmsteg bilden wir in der warmen Jahreszeit unseren Nachwuchs im Einer aus. Dort kann man problemlos den Wassereinstieg üben, den jedes unserer Kinder beherrschen muss (siehe oben), bevor es den Rhein im Einer überqueren darf.
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Der Querdamm

Der sogenannte Querdamm ist ein Arm des Altrheins, der bei Weisenau in den Rhein fließt. Diesen Abschnitt Querdamm zu nennen ist eigentlich nicht richtig, denn es handelt sich um den Ginsheimer Altrhein. Nach etwa 7 km gibt es eine Staustufe, bzw. einen Damm, der quer über den Fluss verläuft, daher der Name Querdamm.

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Die Bleiaue

Bei km 494 zweigt ein etwa 2 km langer Nebenarm des Rheins vom Rhein ab und fließt ihm bei km 496 wieder zu: die Bleiaue.

Auf halbem Wege liegt das etwa 600 m lange Gustavsburger Industriehafenbecken . Wenn im Acker Hochbetrieb ist und man ein gerades Stück Wasser ohne Strömung und Wellen braucht, kann man hierher ausweichen. In der Regel finden jüngere Nachwuchsruderer in der Bleiaue ihren Platz.

Zweifellos ist die Bleiaue der schönste Teil unseres Ruderreviers. Anfangs dominiert Industriecharakter, danach gefällt links und rechts viel unberührte Natur und einige Ferienwohnungen am Wasser geben dem Gesamtbild Halt.

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